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Ein Zweckverband für Abwasser und Abfall: Die Kläranlage Röti und die KBA Hard (copy 1)

1970 – 1988

Bis 1970 fliessen die Abwässer der Gemeinden Schaffhausen, Neuhausen, Flurlingen und Feuerthalen ungereinigt in den Rhein. Badegäste haben deshalb ab und an während ihres Badevergnügens Begegnungen der unangenehmeren Art zu gewärtigen. Bereits 1950 beschliesst der Feuerthaler Gemeinderat, eine eigene Kläranlage zu bauen. Er schreitet damit den Nachbargemeinden weit voraus. Zum Bau der eigenen Kläranlage kommt es aber vorerst nicht.

1957 verabschiedet der Bund das erste Wasserschutzgesetz. Im selben Jahr schliessen sich Feuerthalen, Flurlingen, Schaffhausen und Neuhausen zu einem Zweckverband für den Bau einer gemeinsamen Kläranlage zusammen. Es ist einer der ersten Zweckverbände, der grenzüberschreitend zwischen Gemeinden aus unterschiedlichen Kantonen abgeschlossen wird. 1963 stimmen alle vier Gemeinden dem Bau der Kläranlage Röti zu und profitieren von den im gleichen Jahr neu eingeführten Bundessubventionen für die Abwasserreinigung. Bis das Ganze funktioniert, vergehen allerdings noch ein paar Jahre. Die neue Kläranlage kann 1970 eingeweiht werden.

1973 wird der Kläranlageverband durch die Kehrichtbeseitigungsanlage Hard in Beringen ergänzt. Zuerst ist die KBA Hard vor allem eine Kehrichtverbrennung. Die Verbrennungsanlage wird aber 1988 geschlossen und aus der Kehrichtbeseitigungsanlage wird die Kehrichtbehandlungsanlage. Seither wird der Kehricht in der KBA Hard getrennt. 2012 wird auf dem Gelände eine Pionier-Biogasanlage für die Stromproduktion eingerichtet; nach massiven technischen Problemen und Abschreibungen in Millionenhöhe entscheiden die Verbandsgemeinden im Herbst 2018, die Anlage im Jahre 2019 abzuschalten.

Die Kläranlage Röti 1966 im Bau.
Die Kläranlage Röti 1966 im Bau.

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