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Seltene Gesteinsschicht in Feuerthalen-Flurlingen

120'000 – 60'000 v. Chr.

Die letzte Zwischeneiszeit ist eine unendlich lange Periode von rund 60'000 Jahren. Sie beginnt etwa 120'000 Jahre vor unserer Zeitrechnung und endet rund 60'000 Jahre später.
Das Klima ist in der Zwischeneiszeit zunächst milder als heute. Erst gegen Ende der Zwischeneiszeit kühlt es merklich ab. In der Zwischeneiszeit entsteht eine besondere Bodenschicht, die viele Versteinerungen einschliesst und deshalb für die Archäologie besonders interessant ist – diejenige der Kalktuffe im Raum Feuerthalen-Flurlingen.
Kalktuffe, wie sie in der Region Feuerthalen-Flurlingen vorkommen, sind eher selten. Viel häufiger sind Tuffe vulkanischen Ursprungs. Gemeinsam ist beiden Varianten, dass sie sehr porös sind und sich als Baustoff gut eignen.
Die Kalktuffe von Feuerthalen-Flurlingen sind in der Zwischeneiszeit entstanden. Damals muss die Region von einem Tal geprägt worden sein, durch den ein kleiner Bach mit kalkhaltigem Wasser geflossen ist. Dieser Kalk lagert sich zu einem erheblichen Teil ab und füllt das Tal während Jahrtausenden auf. In ihm werden Ablagerungen eingeschlossen: Blätter und Pflanzen sowie Überreste von Tieren. Dieser Prozess dauert an, bis das Klima wieder kälter wird und die Würm-Eiszeit beginnt. Nun stösst der Rheingletscher wird vor und überdeckt alles mit seiner dicken Eisschicht. Der noch eher lose Kalk wird gepresst und zur heutigen Gesteinsschicht geformt. Manche Geheimnisse konnten ihr entlockt werden – viele hält sie sicher noch verborgen.

 



Versteinertes Blatt des Bergahorns aus dem Tuff-Untergrund.

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