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Frontisten gegen Sozialdemokraten und Kommunisten

1935

1933 gelangt in Deutschland Hitler an die Macht. Seine Machtübernahme lässt eine umfassende Terrorwelle anrollen, welche die völlige Beseitigung der deutschen Arbeiterbewegung und die Ausschaltung des demokratischen Systems zum Ziel hat – ein Ziel, das Hitler und seine NSDAP für einige, schlimme Jahre weitgehend erreichen. Auch in der Schweiz erhalten die Frontisten als Anhänger Hitlers und als Teil des europäischen Faschismus Auftrieb. In Schaffhausen, unmittelbar an Deutschlands Grenze, werden sie durch die Linke als besondere Gefahr wahrgenommen.

Die Linke ist aber seit dem Landesstreik heftig zerstritten. Die faschistische Gefahr der Frontisten lässt nun die Sozialdemokraten und die Kommunisten wieder näher zusammenrücken. Sie bilden ein antifaschistisches Komitee. 1935 führt dieses Komitee in Feuerthalen eine Kundgebung durch. Die Frontisten greifen die Versammlung an. Es kommt zu einer wüsten Prügelei und zu einer eigentlichen Strassenschlacht. Nach diesem Ereignis in Feuerthalen beschliessen die SP Schaffhausen und die Kommunisten den Zusammenschluss zur Sozialistischen Arbeiterpartei SAP. Die Sozialdemokratische Partei Feuerthalens bleibt derweil selbständig.

Flugaufnahme von Schaffhausen und Feuerthalen 1942. Die Bedrohung durch Frontisten in Feuerthalen und Schaffhausen fördert 1935 den Zusammenschluss der SP und der KPO zur Sozialistischen Arbeiterpartei.
Flugaufnahme von Schaffhausen und Feuerthalen 1942. Die Bedrohung durch Frontisten in Feuerthalen und Schaffhausen fördert 1935 den Zusammenschluss der SP und der KPO zur Sozialistischen Arbeiterpartei.

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