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Die Moderne beginnt mit französischer Besatzung

1798 – 1800

 

Die politischen Strukturen bleiben bis ins 18. Jahrhundert mehr oder weniger stabil. Aber unter der Oberfläche brodelt es. Am Ende des 18. Jahrhunderts ist der ausgesprochen föderalistisch organisierte eidgenössische Staatenbund morsch geworden. Die Grossmächte Österreich, Frankreich und Preussen kämpfen um die Vorherrschaft in Europa und möchten die eidgenössischen Stände als Verbündete gewinnen. 1798 lässt Napoleon seine Truppen in der Schweiz einmarschieren. Das Ancien Régime bricht innerhalb weniger Monate zusammen. Nun verfügt Napoleon die Bildung der Helvetischen Republik nach französischem Vorbild. Die Helvetische Republik ist ein zentralistisch organisierter Staat mit Aargau als Hauptort. Die Kantone verlieren massiv an Macht und werden teilweise neu organisiert.
Die ersten Jahre französischer Besetzung sind auch für Feuerthalen hart, da Frankreich mit Österreich im Krieg ist und die Schweiz immer wieder Schauplatz von Schlachten wird. 1845 schildert der damalige Sekretär des Baudepartementes in Zürich, Friedrich Vogel, die Situation wie folgt: "Während 14 Monaten von 1798 - 1800 mussten in Feuerthalen 9000 Mann Fussvolk und 1000 Mann Kavallerie  einquartiert werden, und die meisten Einwohner waren während dieser Zeit genöthigt, ihr Unterkommen in den umliegenden Orten zu suchen."

 



Bannerträger mit der helvetischen Trikolore.

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